Gottesdienst
Harsefeld 2011

Gottesdienst für Geschwister die mit Behinderungen leben

Bereits früh mussten sich einige Geschwister an diesem Sonntag auf den Weg in den Gottesdienst nach Harsefeld begeben, der um 11.00 Uhr begann. Wer rechtzeitig dort war, konnte vor dem Gottesdienst noch die Erfrischung genießen, die die Geschwister aus Harsefeld schon liebevoll bereitet hatten. Doch dann stimmten auch schon die Orgelvorträge und der Gemeindechor in wunderbarer Weise auf den Gottesdienst ein.

Zu Beginn des Gottesdienstes sang die versammelte Gemeinde das Lied Nr. 137: "Wir möchten Jesus sehn"

Das Bibelwort nach Hebräer 12 aus 1.2 lautete:

"…lasst uns laufen mit Geduld in dem Kampf, der uns bestimmt ist, und aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender des Glaubens, der, obwohl er hätte Freude haben können, das Kreuz erduldete …"

Wir erinnern uns bei dem Wort an das Trostwort, dass uns der Stammapostel Pfingsten 2010 in unsere Zeit mitgegeben hat. Es hat uns ein ganzes Jahr begleitet, denn wir stehen kurz vor dem diesjährigen Pfingstfest, und durch viele schwierige Situationen hindurchgetragen, denn manchem Kampf konnten wir nicht aus dem Wege gehen. Jeder hat seinen mehr oder weniger sichtbaren Kampf. Wir haben jedoch erlebt, dass das uns Bestimmte uns nicht versuchen oder schwächen sollte, denn unser himmlischer Vater hat stets zur rechten Zeit weitergeholfen.

In Sirach 2,11 lesen wir: "Wer ist jemals verlassen worden, der in der Furcht Gottes geblieben ist? Oder wer ist jemals von ihm übersehen worden, der ihn angerufen hat?" Mit diesen rhetorischen Fragen wird gesagt, dass man sich ganz auf Gott verlassen kann. Diese Gewissheit soll jeden Einzelnen durch die vor ihm liegende Zeit tragen und Kraft zur Geduld schenken.

Nun sagt der Apostel im Bibelwort, dass man zum Herrn aufsehen muss, um Geduld zu dem Kampf, der uns bestimmt ist, haben zu können. Zum Herrn aufsehen ist nicht ein Wegsehen von den Problemen oder Schwierigkeiten. Wenn wir zu Jesus aufsehen, dann erfüllt uns der, den wir im Blick haben, mit seiner Kraft. Solange Petrus, der auf dem Wasser dem Herrn entgegenging, vertrauensvoll auf Christus sah, erfüllt ihn Zuversicht. Als er dann jedoch nur die Wellen im Blick hatte, erfüllte ihn auf der letzten Strecke Verzagtheit, ja sogar Furcht. Doch auch in dieser Situation war er nicht ohne Hilfe, denn er konnte die ihm entgegen gestreckte Hand ergreifen.

Christus erduldete das Kreuz, weil er stets zu seinem Vater aufschaute. Er konnte sich so in das fügen, was ihm bestimmt war. Dazu stärke ihn auch sein Vater im Himmel. Letztlich trug er den Sieg davon, damit das Wort vom Kreuz Christi, das trostvolle Evangelium, den Seinen, also uns, die Gotteskraft sein kann, die im täglichen Kampf immer wieder aufrichtet. Wenn wir darauf achten, dann schauen wir auch auf zu Christus in seinen Boten, denn sie sind uns als Gehilfen gegeben, damit wir Freude im Herrn haben können. Denken wir dabei auch an die Worte des Trostes vom Kreuz, die Christus an seine Mutter und an Apostel Johannes richtete. Der Herr sieht die, die zu ihm aufschauen, und lässt sie nicht alleine. Wir wollen auf Christus im Gebet sehen und daraus Kraft schöpfen, denn kein Gebet bleibt bei unserem Vater im Himmel unbeachtet. In unserer Gemeinde wollen wir auf Christus sehen. Darin liegt das große Geheimnis der Liebe Christi, nämlich füreinander einzustehen. Zuversicht in unserem Lebens- und Glaubenskampf schenkt uns das Aufschauen auf den Tag des Herrn, der die große Wende bringen wird. Was uns heute beschwert und täglich Kraft abverlangt wird im Angesicht des Herrn vergessen sein. Die wir heute mit Gebet und im Glauben liebevoll umsorgen, werden dann mit uns aus Gnaden unbeschwert die Herrlichkeit des Herrn genießen. Unsere Geduld und Treue zum Herrn beinhaltet einen unbeschreiblichen Lohn.